Radentscheid Bielefeld
Entspannt & sicher Rad fahren von 8 bis 88 Jahren
30. Mai: Gedenken an getötete Radfahrerinnen und Radfahrer
Geisterfahrrad (Radentscheid Bielefeld)
Der Radentscheid, der ADFC und die Critical Mass veranstalten am Freitag, dem 30. Mai 2025, um 19 Uhr ab dem Kesselbrink eine Gedenkfahrt zu den vier Ghost Bikes in Bielefeld. Diese weißen Fahrräder stehen zur Erinnerung, als Zeichen der Trauer und zur Mahnung an den Stellen, an denen in den letzten Jahren radfahrende Menschen im Straßenverkehr getötet worden sind.
Ghost Bikes sind inzwischen auf der ganzen Welt verbreitet. Einmal im Jahr findet international ein Silent Ride Day statt. Weiß gekleidete Menschen fahren die Gedenkstätten an, um der Opfer zu gedenken und um nachdrücklich sichere Verkehrsbedingungen einzufordern. Das Ziel heißt Vision Zero – die Zahl der im Verkehr getöteten Menschen soll auf Null zurückgehen.
In diesem Jahr fiel der Silent Ride Day auf den 21. Mai; in Bielefeld wird er 30. Mai, nachgeholt. Startpunkt ist um 19 Uhr der Kesselbrink. Alle Menschen sind willkommen mitzufahren, ausdrücklich auch diejenigen, die sich nicht weiß kleiden können oder mögen. Die gesamte Rundstrecke ist circa zwanzig Kilometer lang. Selbstverständlich können auch Teilstrecken mitgefahren und die Fahrt verkürzt werden. Einen genauen Zeitplan können wir leider nicht angeben, aber dies sind die vier Standorte, die wir anfahren werden:
- Landgericht
- Beckhausstraße / Engersche Straße
- Jöllenbecker Straße / Voltmannstraße
- Babenhauser Straße / Höfeweg
Radentscheid: Planung Jöllenbecker Straße nicht zerpflücken
Der Radentscheid Bielefeld kritisiert die jüngste Intervention der Industrie- und Handelskammer in der Debatte um die Umgestaltung der Jöllenbecker Straße. Die Initiative sehe (sieht) darin eine potenzielle Gefährdung des langwierigen und sorgfältig geführten politischen Prozesses, der zu einem ausgewogenen Kompromiss geführt habe.
„Diese Planung stellt sicher, dass alle Verkehrsarten fair berücksichtigt werden und eine harmonische Koexistenz auf der Jöllenbecker Straße möglich ist“, erklärt Andreas Finke vom Radentscheid Bielefeld.
Die Planungen zur Jöllenbecker Straße seien am 4. März 2019 von der Bezirksvertretung Schildesche und dem Stadtentwicklungsausschuss (StEA) final beschlossen worden. Am 21. September 2021 habe der StEA bestätigt, dass die Grundlagen der Planung, insbesondere die Trennung von Kfz-Verkehr und Stadtbahn, unangetastet bleiben müssten. Dass nach Abschluss des Abstimmungsprozesses nun Konflikte geschürt und weitere Verzögerungen riskiert würden, bezeichnet Sebastian Lisken vom Radentscheid als „erstaunlich und verstörend“. (mehr …)
Radstation: Radentscheid gegen „Minimallösung“
Der Radentscheid Bielefeld begrüßt, dass die Stadtverwaltung den Bau einer Radstation am Hauptbahnhof auf den Weg bringt, kritisiert jedoch, dass in der Beschlussvorlage die kleinste von drei Varianten mit nur 900 Stellplätzen empfohlen wird. Hier werde eine historische Chance verpasst. Die kleineren Varianten seien nicht ausreichend und würden in der Zukunft zu Mehrkosten führen, die aber in der Beschlussvorlage ausgeblendet würden.
„Zukunftsgemäß ist eigentlich nur die Variante A mit 2.200 Stellplätzen“, erklärt Daniel Mörchen vom Radentscheid. „Das zeigt auch der Vergleich mit anderen Städten, die deutlich mehr Kapazitäten an ihren Bahnhöfen schaffen, etwa in Münster und Tübingen.“ In Münster seien 3.300 Stellplätze vorhanden und ein neues Gebäude mit 2.000 Stellplätzen werde aktuell geplant. In Bielefeld sei ein langfristiger Bedarf von 4.000 Plätzen prognostiziert, aber die Beschlussvorlage enthalte weder Umsetzungsvorschläge noch Kostenschätzungen für die dann fehlenden Stellplätze. (mehr …)
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Der Radentscheid ist eine Bürger*innen-Initiative von Mitgliedern verschiedener Vereine und Verbände sowie zahlreichen Privatpersonen. Vielen Dank!