— Pressemitteilung vom 19.11.2019 —
Der Radentscheid Bielefeld begrüßt die Absicht der Stadt Bielefeld, den Jahnplatz attraktiver für das Gehen und Radfahren zu machen. „Wir stimmen zu, dass der Radverkehr an der großen Querung zwischen Bahnhofstraße und Niedernstraße hinter den wartenden Fußgängern geführt wird“, sagt Michael Schem, Sprecher der Initiative. Wichtig sei aber eine klarere Trennung von Fuß- und Radwegen, um die bisherigen Konflikte zu reduzieren. Schem schlägt deshalb vor, Radwege und Fußgängerflächen sowie Radwege und Bushaltestellen nicht nur farblich, sondern auch durch Bordsteine klar zu trennen. Er ergänzt, dass die Bushaltestellen so gestaltet werden müssten, dass Fahrgäste nur an den dafür vorgesehenen Stellen den Radweg queren.
Niveaugleiche Fuß- und Radwege funktionieren nicht gut, betont der Radentscheid mit Verweis auf die aktuelle Situation am Jahnplatz und zahlreiche andere Beispiele. Auch könnten Sehbehinderte eine rein farbliche Trennung nicht erkennen. In den Niederlanden und in Dänemark würde durch einen leichten Höhenversatz getrennt, insbesondere an Stellen mit erhöhterm Fußverkehr wie auf dem Jahnplatz. Nur eine derartig konsequente und leicht erkennbare Gestaltung mache klar, wo die Menschen gehen und fahren sollen, und sorge damit für weniger Konflikte.
In der neuen Diskussion um weitere Bushaltestellen an der Friedrich-Verleger-Straße weist der Radentscheid darauf hin, dass auch für den Fuß- und Radverkehr zwischen Wilhelmstraße und Jahnplatz sowie vom Haus der Technik und der Löwenapotheke über die Herforder Straße ein gutes Angebot entstehen müsse. „Wir hoffen, dass die Simulation alle Verkehrsarten berücksichtigt“, meint Michael Schem. Die Untersuchung solle veröffentlicht werden.