Sonnenwende = Verkehrs­wende – auf dem Rad durch die kürzeste Nacht


In der Nacht vom 21. auf den 22. Juni, der kürzesten Nacht des Jahres, hat sich der Radentscheid Bielefeld auf den Sattel begeben. Im Stil einer Critical Mass, aber mit ungewöhnlichen Zeiten. Wir trafen uns zum Sonnenuntergang (21.49 Uhr) auf dem Kesselbrink und endeten gegen Sonnenaufgang (5.05 Uhr) in Sichtweite der Sparrenburg.

Gut 100 Menschen waren zur Beginn der Tour dabei. Unsere Route war nicht vorgeplant. Wir fuhren in drei Schleifen in die Außenbezirke und zurück in die Innenstadt. Die erste Tour führte nach Schildesche, Vilsendorf, Jöllenbeck (mit einer Pause auf dem Marktplatz), Schröttinghausen, Deppendorf, Dornberg, Kirchdornberg, Lohmannshof und zurück auf den Kesselbrink.
Dort konnten wir uns noch einmal stärken und fuhren eine zweite Runde über Heepen, Oldentrup, die Detmolder Straße, die Altstadt und den Willy-Brandt-Platz zum Siegfriedplatz. Nach einer letzten Pause war es Zeit, sich zu entscheiden: Reicht es, bis drei Uhr mitgefahren zu sein, oder soll es das volle Erlebnis mit Morgendämmerung auf der anderen Seite des Bielefelder Passes werden? Etwa 16 von uns blieben dabei und fuhren noch einmal weit hinaus nach Südwestfeld, Ummeln und Quelle. Nach einem Abschlussfoto an der Brücke am Haller Weg kurz vor Sonnenaufgang schauten sich noch gut fünf Unentwegte die Sonne von der Promenade nahe der (leider verschlossenen) Sparrenburg an.

Es war eine wunderschöne Aktion, bei der wir sicherlich nicht viele Menschen erreichen oder gar gründlich über unsere Ziele informieren konnten. Umso mehr war dies eine Gelegenheit, die Verbindungen untereinander und zu unserer bevorzugten Fortbewegungsart zu stärken. Radfahren in der hochsommerlichen Morgendämmerung ist ein ganz besonderes Erlebnis.

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